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Du.Ich.Wir.
Internationale Biografien
im Jugendverband

Themenbild migration-integration

“Du.Ich.Wir. Internationale Biografien im Jugendverband”! Unter diesem Titel führt der Landesjugendring NRW sein Förderprogramm für junge Menschen nach Flucht fort.

Wir setzen uns für die Interessen von Kindern und Jugendlichen mit internationalen Biografien ein und bringen unsere Forderungen auf die politische und gesellschaftliche Ebene. Grundlage dafür ist unser Beschluss "Empowerment! Junge Geflüchtete als Akteur_innen unserer Gesellschaft stärken” aus dem Jahr 2019.

Schon seit langer Zeit merken wir, dass die geförderten Projekte viel mehr tun als “Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten”. Jugendverbände wachsen um aktive Mitglieder, die selbst oder deren Eltern Flucht- oder Migrationsgeschichte haben. Es ist also keine Arbeit der Verbände mit jungen Geflüchteten, es sind junge Menschen nach Flucht oder Migration, die selbst Angebote entwickeln und umsetzen.

Der neue Projekttitel hebt die künstliche Trennung zwischen Jugendverbänden einerseits und jungen Menschen mit internationalen Biografien andererseits auf. Außerdem: Der Blick auf junge Menschen, die selbst oder deren Eltern Flucht- und Migrationsgeschichte haben, ist oft limitiert. Schnell können Labels und Stempel die Reproduktion von Limitationen fördern, statt sie aufzubrechen. Wir wollen mit dem neuen Projekttitel die Unterschiedlichkeit der jungen Menschen positiv hervorheben, die die wichtige Arbeit in den Jugendverbänden und Jugendringen aktiv gestalten.

Der Landesjugendring NRW setzt seit dem 1. April 2016 das Projekt ‚Du.Ich.Wir. Internationale Biografien im Jugendverband’ um, dank einer jährlichen Förderung aus Landesmitteln. Die Förderung hat unseren Mitgliedsverbänden sowie Stadt- und Kreisjugendringen die Möglichkeit gegeben, ihren intensiven Beitrag zur Integration von Kindern und Jugendlichen auch finanziell sicherstellen zu können. Durch das Projekt konnten bisher jährlich bis zu 32 beteiligte Verbände und Ringe mit ca. 500 Einzelprojekten viele Tausend Kinder und Jugendliche in ganz NRW erreichen.
Als Teil der Zivilgesellschaft spielen Jugendverbände eine herausragende Rolle: Sie sind die Selbstorganisationen junger Menschen. Ihre Interessen und deren Vertretung sind ihre größte Handlungsmotivation.

Jugendverbände sind damit ein sehr wichtiger Ort für die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Denn: Geflüchtete in Deutschland sind vor allem häufig Kinder und junge Menschen unter 27 Jahren! Im Zeitraum Januar bis Juli 2019 etwa waren 73,6 %  jünger als 30 Jahre, 49,3 % waren minderjährig und 31,9 % bis unter 6 Jahren. Dies bedeutet, dass eine große Mehrheit der nach Deutschland geflüchteten Menschen rein altersbedingt in die Zielgruppe der Jugendverbände fällt.
Über Eigenständigkeit und Selbstbestimmung wird Teilhabe ermöglicht – im Jugendverband und in der Gesellschaft. Für junge Menschen, die gerade erst ihr Leben in ihrem Heimatland aufgegeben haben, kann Empowerment besonders wichtig sein. Für die Jugendverbände heißt das, jungen Geflüchteten Verantwortung im eigenen Verband zu geben und Unterstützung anzubieten, eigene Angebote zu entwickeln und umzusetzen. Das heißt, sie können sich jenseits ihres Aufenthaltsstatus ausprobieren und selber Wirksamkeit erfahren. Für die Jugendverbände heißt es auch, sich selber in ihrer Struktur zu wandeln.

Zuständig im Vorstand

Marei Schmoliner

Marei Schmoliner

Ihre Ansprechpartnerinnen

Lina Najib
Referentin Rassismuskritische Öffnung
Projektkoordinatorin im Projekt
Du.Ich.Wir. Internationale Biografien im Jugendverband

Telefon: 0211 49 76 66-21
Mobil: 0176 43 67 20 11
E-Mail: najib(at)ljr-nrw.de
Bürozeiten: Montag – Donnerstag

 

Marie Tauermann
Referentin Rassismuskritische Öffnung
Projektmitarbeiterin im Projekt
Du.Ich.Wir. Internationale Biografien im Jugendverband

Telefon: 0211 49 76 66-27
Mobil: 0176 87 91 50 05
E-Mail: tauermann@ljr-nrw.de
Bürozeiten: Montag – Donnerstag

News

Beitragsbild Termin

20. März 2024

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21. März 2024

Beitragsbild Termin

26. März 2024

Projekte

EMPOWERMENT – das ist das große Ziel der Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten im Landesjugendring NRW.

Empowerment heißt für die Jugendverbände, junge Geflüchtete ernst zu nehmen und auf Augenhöhe mit ihnen zu arbeiten. Das heißt, geflüchtete Jugendliche aktiv einzubinden, ihnen Raum zu geben eigene Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Vereinsbürokratie? Ihre Finessen und Hürden kennen langjährige Mitglieder am besten. Empowerment ist, dieses Wissen weiterzugeben und Geflüchtete für leitende Rollen und Vorstandsämter im Verband fit zu machen. Empowerment heißt zutrauen, Verantwortung abgeben und mit dem eigenen Erfahrungsschatz unterstützend zur Seite stehen.

Wie Empowerment für junge Geflüchtete im Jugendverband geht? Das zeigen die von uns geförderten Projekte auf ganz unterschiedliche Weise.

Eigene Rechte reflektieren. Strukturen verstehen und Formen der Beteiligung kennenlernen. + Details
Als Jugendleiter_in (Juleica), Ersthelfer_in oder Ausbilder_in. + Details
Politische Bildungsangebote geben Anlässe, die eigene Identität zu hinterfragen. + Details
Durch Vertrauenspersonen und ein verlässliches Umfeld. + Details
Antirassimus-Arbeit
Rassismus und Diskriminierung erkennen und benennen. + Details
Eigenen Verein gründen
Eigene Interessen groß werden lassen, neue Perspektiven und Rollen einnehmen. + Details
Geschützte Räume, Anti-Sexismus Workshops und Kinderbetreuung.
+ Details
Solidarischer Einsatz für Kinder und Jugendliche im Verband. + Details
Unterstützung bei Bewerbungen + Details
Im Jugendhilfeausschuss vor Ort, in Gesprächen mit der Politik. + Details
Im Leitungsteam oder im Vorstand Verantwortung übernehmen. + Details
Eigene Angebote entwickeln, planen und beantragen. + Details
Selbstreflexion, Umgang mit Konflikten, Gewaltfreie Kommunikation + Details
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