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Antirassismus-Arbeit

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Empowerment für junge Geflüchtete ist auch, sie dabei zu unterstützen, Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu benennen und zu reflektieren. Aus dieser Reflexion kann neues Selbstbewusstsein und eine mutige Haltung zur Gesellschaft entstehen.

Die Multischulung Flucht ist eine fünfmonatige Qualifizierung für junge Geflüchtete. „Die Jugendlichen lernen hier, selbst Gruppen anzuleiten und Formate politischer Bildung zu entwickeln und durchzuführen“, so Felix Popescu, der als Projektleiter für die Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten in der BUNDjugend NRW tätig ist.

Die Module der Workshops sind in verschiedene Kategorien unterteilt. Beim Kennenlernen am ersten Wochenende geht es zum Beispiel um das Modell gewaltfreier Kommunikation. Ein zweites, fünftägiges Modul behandelt das Thema Diskriminierung und Rassismus. Sehr feinfühlig arbeitet die Schulungsgruppe in getrennten Räumen: In einem Empowerment-Raum für Betroffene und einem Raum für Nicht-Betroffene. Ein drittes Modul beschäftigt sich mit politischen Grundlagen wie Asylrecht, Fluchtursachen und globalen Zusammenhängen. „Hier fragen wir uns gemeinsam, was sich wie ändern kann und muss“, erzählt Felix Popescu.

Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 44.

„Es geht beim Held_innengeschichten DIY-Theater darum, einen freien Emanzipationsraum zu ermöglichen. Wir wollen gemeinsam forschen, schauen, was die Menschen mitbringen, die Theater spielen möchten“, beschreibt Isabell Popescu, Theaterpädagogin und Bildungsreferentin bei der BUNDjugend NRW, ihren Ansatz für die Projektarbeit mit jungen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund.

Schon im zweiten Jahr findet in Dortmund das Theaterprojekt der BUNDjugend NRW statt, Isabell Popescu ist von Anfang an dabei. „Es werden unterschiedliche Theatermethoden kennengelernt. Wir experimentieren mit Biographischem Theater, Performance oder Forum-Theater“, erzählt Isabell Popescu. Das Angebot soll speziell die erreichen, die von Rassismus und Fluchtthematiken betroffen sind – ganz wichtig ist den Theaterpädagog_innen aber, dass sich niemand auf bestimmte Erfahrungen reduziert fühlt. Jede einzelne Person soll sich „voll zeigen“ dürfen.
Isabell Popescu erklärt: „Wir wollen rassismuskritisch arbeiten. Keine_r muss einen syrischen Tanz vorführen, nur weil er_sie aus Syrien kommt.“ Im Schauspiel darf jeder Mensch sein, wer oder was er_sie will. „Es ist entspannter für alle, durchatmen zu können, und die politische Bildung auch mal vor den Türen des Theaters lassen zu dürfen.“

Weiterlesen in unserer Broschüre „EMPOWERMENT! Junge Geflüchtete als Akteur_innen der Gesellschaft stärken", Seite 44.

Zuständig im Vorstand

Marei Schmoliner

Marei Schmoliner

Ihre Ansprechpartnerinnen

Lina Najib
Projektkoordination Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten

Telefon: 0211 49 76 66-21
E-Mail: najib(at)ljr-nrw.de
Bürozeiten: Dienstag – Mittwoch

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