Gelingende Kooperation im Bildungsbereich – PerspektivWechsel für eine kinder- und jugendgerechte (Ganztags-)Bildung
20. Mai 2025Das Dialogforum Bildungslandschaften NRW auf dem 18. DJHT
Im Zentrum der Veranstaltung am 13. Mai 2025 stand die im Kontext des Dialogforums Bildungslandschaften NRW entwickelte PerspektivWechsel-Methode. Für das Dialogforum waren Maja Tölke (Landesjugendring NRW), Dr. Anika Duveneck (FU Berlin / ABiBA Meta) sowie Lisa-Marie Staljan und Kirsten Althoff (REAB NRW) vor Ort.
Maja Tölke begrüßte die Teilnehmenden und stellte das Dialogforum – ein bundesweit einzigartiger Zusammenschluss landesweiter Träger und Akteur_innen aus Jugendarbeit, Verwaltung und Wissenschaft – vor.
Zusammenarbeit im Bildungsbereich
Im ersten Teil veranschaulichte Dr. Anika Duveneck die komplexen Bedingungen und Herausforderungen von Zusammenarbeit im Bildungsbereich aus wissenschaftlicher Perspektive. Gelingende Kooperation ist nicht nur eine Frage der Haltung. Um gemeinsam handlungsfähig zu sein und Ansätze, Vorgehensweisen und Lösungen zu entwickeln, ist zusätzliches Wissen über alle Beteiligten erforderlich. Basiert Zusammenarbeit ausschließlich auf Annahmen übereinander, führt dieses zu Missverständnissen und Konflikten.
Zusammenarbeit ist voraussetzungsreich und die entsprechenden Voraussetzungen müssen aktiv geschaffen werden.
PerspektivWechsel-Methode
Die PerspektivWechsel-Methode unterstützt die Entwicklung und Reflexion multiperspektivischer Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Sie bezieht Fachkräfte aus Schule, Jugendarbeit, Kultur sowie Akteur_innen aus Zivilgesellschaft, Ehrenamt, Politik, Verwaltung und Wissenschaft mit ein. Ziel ist es, unterschiedliche Perspektiven, Fachinteressen und Handlungslogiken der kooperierenden Akteur_innen vor Ort sichtbar und nutzbar zu machen.
Der PerspektivWechsel gliedert sich dabei in drei Phasen: Rollenspiel (Bearbeitung typischer Szenarien in vertauschten Rollen), Reflexion (der Erfahrungen im Rollenspiel) und Transfer (Bedeutung der Erfahrungen für die konkrete Zusammenarbeit vor Ort).
Praxisphase
Nach einer Einführung in die generelle Vorgehensweise der Methode wurde die Praxisübung mit Szenario, Rollen und Reflexionsbogen vorgestellt und die ca. 25 Teilnehmenden aus Praxis, Verwaltung und Wissenschaft spielten das Szenario zum Themenfeld Ganztag in Form eines „(Silent) PerspektivWechsels“ an. Die Erfahrungen und Überlegungen wurden im Anschluss in Form einer Flüsterreflexion mit den Sitznachbar_innen ausgetauscht. Abschließend gab es im Plenum einen angeregten Austausch darüber, wie die Methode auf konkrete Bedarfe vor Ort bezogen werden kann und in welchen Bereichen und Kontexten der PerspektivWechsel das Verständnis der beteiligten Parteien und damit die Zusammenarbeit fördern kann. Begleitet wurde die Praxisphase von den Kolleginnen der REAB NRW.
Wir möchten uns für den spannenden Austausch und die zahlreichen Impulse bedanken, die in die weitere Entwicklung des PerspektivWechsels einfließen. Der PerspektivWechsel-Leitfaden, zur Anpassung oder eigenständigen Entwicklung von (Beispiel)Szenarien, sowie weitere Materialien zur Methode stehen auf der Website des Landesjugendrings NRW zum Download bereit.
Mehr Informationen sowie den Handlungsleitfaden und die Beispielszenarien gibt es hier.
Die Aufzeichnung einer Infoveranstaltung zur PerspektivWechsel-Methode findet sich hier.
Mehr Informationen über das Dialogforum Bildungslandschaften NRW gibt es hier.
Im Dialogforum vertreten sind die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen (AGOT) NRW, die Arbeitsstelle Kulturelle Bildung (AKB) NRW, der Landesjugendring (LJR) NRW, die Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit (LKJ) NRW, das LVR-Landesjugendamt Rheinland und das LWL-Landesjugendamt Westfalen-Lippe.
Begleitet wird das Dialogforum durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) NRW, die Regionale Entwicklungsagentur für kommunales Bildungsmanagement (REAB) NRW und die Projektleitung ABIBA|Meta/Freie Universität Berlin (Dr. Anika Duveneck).